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Wieso Vietnam auf jede Reise-Bucket-List gehört

Obwohl ich von allen Seiten gehört hatte, wie toll Vietnam ist, hatte ich keine genauen Erwartungen, als wir letztes Jahr im Zuge einer Reise nach Südostasien dorthin geflogen sind. Und eigentlich versuche ich das auch immer so zu halten – ich lasse es auf mich zukommen. Natürlich schaue ich mir vorab grob an, was es zu sehen gibt, aber ich habe schon lange aufgehört mir einen genauen Plan zu machen, was ich alles sehen möchte. Es stehen ein paar Eckpunkte, der Rest ergibt sich von selbst. Damit bin ich die letzten Reisen immer sehr gut gefahren und auf Vietnam trifft das besonders zu. Wir haben eine Tour in den Norden und nach Zentralvietnam gemacht. Unsere Route war Hanoi – Halong Bucht – HoiAn. Ich bin mit sehr vielen sehr schönen und positiven Eindrücken zurückgekehrt und hier ist wieso: Die Menschen Vietnams Bewohner sind unheimlich nette und aufgeschlossene Menschen, die auf Schritt und Tritt sich Mühe geben, es den Touristen so schön wie möglich zu machen. Ich habe mich immer sehr willkommen gefühlt. Und selbst der Anteil derer, die uns versucht haben übers Ohr zu hauen, war im Vergleich zu anderen Ländern in der Region sehr überschaubar. Ganz im Gegenteil, ich habe die Vietnamesen als sehr aufrichtige, ehrliche Menschen kennengelernt. Als mir unser Hotel in Hanoi statt umgerechnet 80 Euro rund 800 Euro von der Kreditkarte für unseren Aufenthalt abgebucht hat und ich mich schon über Tage mit vietnamesischen Banken telefonieren sah, hat das Hotel sich vorwärts und rückwärts entschuldigend das Geld schnellstmöglich zurücküberwiesen. Auch als wir beim Souvenir-Kauf einem Händler statt zwei Euro das Äquivalent von 20 Euro in Dong gegeben haben, hat er uns auf unseren Fehler aufmerksam gemacht, obwohl wir es noch nicht einmal bemerkt hätten. Und ich bin mir sicher, dass er das Geld gut hätte gebrauchen können.

Überall wurden wir angelächelt, freundlich behandelt, nicht bedrängt zu kaufen. Da war es auch einfacher ein Auge zuzudrücken, als beispielsweise unser Guide bei einer zweitägigen Bootstour in die Halong Bucht mit seiner hyperaktiven Art inklusive Gesangseinlagen für meinen Geschmack etwas über das Ziel hinausgeschossen ist.

Dank der Menschen vor Ort war der Aufenthalt ausgesprochen entspannt und angenehm. Nie hatte ich das Gefühl, dass die Einheimischen der Touristen müde oder überdrüssig sind, was ich in Thailand beispielsweise mancherorts ganz deutlich zu spüren bekommen habe.

Vietnam ist noch nicht überlaufen Gerade der Norden und Zentralvietnam, sind durch die langjährige politische Trennung und die erst kürzlich erfolgte Öffnung für Touristen noch am Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur. Dadurch hat das Land vielerorts noch immer seinen natürlichen Charme, den etabliertere Reiseländer in Touristenzentren irgendwann leider oftmals einbüßen.

Das bedeutet nicht, dass es keine Touristen gibt oder Orte wie Hanoi, die Halong Bucht oder HoiAn nicht auf ausländische Besucher eingestellt sind. Gerade in HoiAn wird alles drangesetzt das nachzuholen und es entsteht ein Hotelkomplex neben dem anderen. Auch die Halong Bucht ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Deswegen ist auch JETZT der richtige Zeitpunkt, nach Vietnam zu reisen, denn noch ist es nicht überall überlaufen, das kann sich aber sehr schnell ändern.

Vietnam HoiAn

Die kulinarische Genüsse Ich habe mir vor meiner Reise nach Vietnam nicht viel aus vietnamesischem Essen gemacht. Ja, ich mag Asiatisch, aber irgendwie hatte ich keinen wirklichen Bezug zu dieser Landesküche. Das hat sich geändert als wir in Hanoi eine Food Tour mit einer Einheimischen Führerin gemacht haben. Sie hat uns von Restaurant zu Imbissbude zu Stand zu Garküche geführt und so die Streetfood-Szene Hanois näher gebracht. Nebenbei haben wir auf diese Weise die vietnamesische Küche in ihrer geschmacklichen Bandbreite kennengelernt und ich bin bis heute einfach nur begeistert!

Danach war einer unserer Hauptfokuspunkte während unseres Aufenthalts definitiv das Essen. Deswegen meine ultimative Empfehlung für Vietnam: Wenn sich die Gelegenheit ergibt, bucht Euch eine solche Tour. Wir haben diese Tour über TripAdvisor gefunden und am selben Tag der Tour kurzfristig gebucht. Und wenn es sich nicht ergeben sollte: Probiert einfach alles mal durch. Eine super Adresse dafür ist Quan An Ngon in Hanoi (Nahe der Altstadt), wo es Gerichte aus ganz Vietnam zu probieren gibt. Am Folgetag unserer Food Tour haben wir uns dort mit einem mehrgängigen Mahl die Bäuche vollgeschlagen.

Und da Vietnam je nach Region auch etwas anderes Essen anzubieten hat und die Landesküche sowieso voller verschiedener Aromen, Zusammenstellungen, Gewürze und Zutaten steckt, wurden wir des Essens nie überdrüssig. Hanoi

Ich bin der Meinung, dass Vietnam sich alleine schon wegen Hanoi lohnt. Diese Stadt ist einfach der Hammer. Ja, sie ist ganz schlimm vom Smog geplagt und es gibt wahrscheinlich mehr Roller als Menschen, so dass die Überquerung der Straße einer waghalsigen Mutprobe gleicht, aber dafür ist sie mit ihrem Gewusel und den vollgestopften Straßen auf skurril verschrobene Art eine Augenweide. Nicht, dass sie architektonisch besonders schön wäre – sie versprüht außerhalb der Altstadt eher sozialistischen Charme, aber die Altstadt mit ihren Händlern, alten Herrenhäusern, Tempeln und Pagoden, die zwischen den Häusern eingepfercht sind, den Menschen mit ihren spitzen Hüten auf ihren Fahrrädern oder Rollern und den unendlich vielen Garküchen und Essensständen ergibt ein in sich stimmen Bild, das zur besonderen Atmosphäre Hanois beiträgt.

Vietnam Hanoi

Die authentische Atmosphäre

Im Vergleich zu Thailand oder Kambodscha ist Vietnam durch seine Nähe zu China kulturell anders geprägt als andere Länder, die ich zuvor in Südostasien bereist habe. Als offiziell kommunistisches Land spielt die Religion eine eher untergeordnete Rolle. Gerade in HoiAn hatte ich die Möglichkeit in zahlreiche Hinterhöfe von ehemaligen Herrenhäusern von reichen Händlern zu schauen oder die eine oder andere alte Pagode zu besuchen. Mit den Lampions, Drachenfiguren und Altären eröffnen sich hier kulturelle Schätze, die durch den Mangel an touristischer Ausbeutung (vielerorts ist der Eintritt kostenlos) immer noch ganz viel authentischen Charme versprühen. Und in HoiAn haben wir außerdem die Möglichkeit gehabt mit Jack Trans Eco Tours einen Ausflug ins ländliche Vietnam zu machen und selbst mal am eigenen Leib zu erfahren, wie das mit dem Reisanbau und dem traditionellen Fischereimethoden funktioniert. Viel Abwechslung auf kleinstem Raum

Was mir erst in Vorbereitung auf die Reise klar geworden ist: Das Land ist ganz schön lang gezogen und die Entfernungen zwischen den Städten sind teilweise ganz schön groß. Und: Dadurch, dass es sich sehr lange von Norden nach Süden erstreckt treffen hier verschiedene Klimazonen aufeinander. Als wir im März im Norden waren, hatten wir teilweise abends Temperaturen unter 15 Grad. In HoiAn wiederum war es schon um ein Vielfaches wärmer mit subtropischen Temperaturen. Diese klimatischen Unterschiede spiegeln sich in Landschaft und kultureller Prägung wider, was Vietnam zu einem sehr abwechslungsreichen Reiseziel macht. Berge, Meer, Fluß, Natur, Megacity und Dorfleben gepaart mit Kultur und Geschichte – die Möglichkeiten sind einfach schier unendlich.

Deswegen mein Appell an Euch: Wenn Ihr Euch überlegt nach Asien zu reisen, erwägt Vietnam. Es lohnt sich! Ward Ihr auch schon einmal in Vietnam? Wie hat es Euch gefallen? Was waren Eure Erfahrungen? Oder plant Ihr vielleicht eine Reise dorthin und habt noch Fragen? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar! Folgt mir auch gerne auf Facebook, Instagram und Pinterest oder abonniert meinen Newsletter. Ich freue mich über alle Leser und Follower!

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