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18 Stunden in Doha – Lohnt sich ein Katar-Zwischenstopp?

  • Autorenbild: Eleonora Kaplan
    Eleonora Kaplan
  • 18. Aug. 2017
  • 5 Min. Lesezeit

Als es um die Wahl einer Airline für unsere Reise nach Sri Lanka ging, waren wir begeistert als wir ein super Angebot von Qatar Airways gefunden haben. Schließlich gilt sie als eine der besten Airlines weltweit. Und wir dachten uns, dass dies eigentlich eine super Gelegenheit sei, um das Land bei einem Zwischenstopp zu erkunden. Fluggesellschaften wie Emirates, Qatar, Singapore Airlines bieten bewusst Flüge mit langer Umsteigezeit an, um einen Besuch an ihrem Heimat-Flughafen den Durchreisenden schmackhaft zu machen. Ist ja auch sinnvoll, da wir sonst wahrscheinlich nicht so schnell nach Katar gekommen wären. Meine Eindrücke zu 18 Stunden im Wüstenland, geben natürlich nur einen kleinen Ausschnitt wieder. Andererseits muss ich sagen, dass es mir gereicht hat, um mir ein Bild zu machen und um zu entscheiden, ob ich nochmal wiederkommen möchte.

Katar Doga

Das Land und seine Bewohner

Katar ist das reichste Land der Welt mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen von rund 130.000 USD im Jahr. Es ist gleichzeitig ein streng muslimisches Land, was man den Einheimischen, die man auf der Straße antrifft auch ganz klar ansieht. Natürlich wird fünf Mal am Tag gebetet und der Gesang aus den Moscheen wird per Lautsprecher auf die Straße übertragen.

Wir waren zum Ramadan da. Das hatte aber eigentlich nur zur Konsequenz, dass wir bei Anreise unser Essen auf dem Hotelzimmer und nicht im Restaurant zu uns nehmen konnten. Das Emirat ist eine absolute Monarchie, in der der Scheich über die Geschicke des Landes bestimmt und daran wird an öffentlichen Gebäuden und Plätzen auch überall erinnert. Im Hotel, im Supermarkt und Restaurant arbeiten ausschließlich Gastarbeiter, die meist sehr freundlich sind. Auch dort, wo man Einheimischen begegnet wird man meist nicht weiter beachtet.

Das Visum

Das Visum für die Einreise haben wir über Qatar Airways beantragt. Das hat den großen Vorteil, dass es dann nichts kostet. Nichtsdestotrotz kann es passieren, dass man trotzdem nicht ins Land gelassen wird, wenn man beispielsweise nicht in Deutschland geboren wurde, wie die Airline informiert. Unser Visum war nach ein paar Tagen da und bei der Einreise sind wir problemlos reingekommen, obwohl wir beide keinen deutschen Geburtsort vorweisen können. ;-)

Der erste Eindruck

Der erste Eindruck: Viele konservative Muslime, wenige andere Touristen, Hitze, Wüste und sehr viele Baustellen. Kein Wunder, wenn die Fußball WM 2022 dort stattfinden soll, haben sie noch Einiges an Bauvorhaben vor sich. Mir stellte sich direkt die Frage, wo die ganzen Stadien hinpassen sollen... Nach kurzer Zeit, wenn man den Flughafen hinter sich gelassen hat, erscheint die Doha in der Ferne mit seinen Hochhäusern und die Spannung steigt.

Wir haben uns vorab informiert, ob es etwas zu beachten gibt, da wir uns nicht ganz sicher waren bzgl.des Ramadans. Ich fand diese Seite hilfreich. Es wurde geraten aus Respekt lange Hosen oder mindestens übers Knie und möglichst lange Ärmel oder mindestens mit bedeckten Schultern zu tragen. Später als wir in der Stadt herumgelaufen sind, haben wir festgestellt, dass viele der Touristen sich absolut nicht daran halten und die Einheimischen scheinbar auch nicht wirklich darauf reagieren. Nichtsdestotrotz, so viel Respekt muss sein. Es gibt auch luftige lange Kleidung, die für das trockenen Wüstenklima geeignet ist.

Da Ramadan war, ging das öffentliche Leben erst nach Sonnenuntergang los, nachdem die Menschen in Ruhe gegessen hatten. Wir haben unser Hotel ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang verlassen. Pluspunkt: Es war da auch nicht mehr so heiß. Da wir erst gegen 15 Uhr in Doha angekommen sind, haben wir uns davor nicht im Hotelzimmer gelangweilt. :-)

Hotel

Hotels, die günstig gelegen sind und preislich bis 100 Euro kosten sind zu Genüge da. Wir haben uns für das Golden Ocean Hotel entschieden, das fußläufig von der einen Hauptattraktion gelegen ist, die wir besichtigen wollten: dem Souq Waqif – einem riesigen, traditionellen Markt, der sowohl von Einheimischen als auch Touristen rege besucht wird. Was an unserem Hotel top war: Das Flughafen-Shuttle war umsonst. Ansonsten war es weder besonders schön, noch besonders hässlich. Ganz normaler, mittlerer Standard. Es war ungefähr eine 15-minütige Autofahrt vom Flughafen entfernt.

Katar Doha Promenade

Katar Doga Skyline

Die Promenade

Einen 15-Minuten-Spaziergang von unserem Hotel entfernt, sind wir auch schon an die Promenade am Wasser gekommen, wo sich die Hochhäuser von Doha vor uns ausgebreitet haben. Im Wasser schipperten Boote, die sich nach Einbruch der Dunkelheit teilweise zu blinkenden Partybooten umgewandelt haben. Die Promenade ist nett, es kommen Jogger vorbei, Einheimische sitzen am Rand und Touristen schießen ihre Fotos. Wenn es dunkel ist, ist der Anblick der Skyline von Doha aber noch schöner. Wir sind auf dem Rückweg nochmal dorthin zurückgekehrt, um sie zu bewundern und ausgiebig abzufotografieren.

Souq Waqif

Dieser traditionelle Markt bietet ein Labyrinth von Gängen und Gassen, die von Souvenirs, Kleidung, Kunst über Süßigkeiten, 10 Kilo-Säcke Reis und andere Lebensmittel bis hin zu Haustieren und einem eigenen Bereich, der nur Falken verkauft, alles bietet, was das Herz begehrt. Das Ambiente ist sehr angenehm, an den Ständen sitzen oftmals Araber in ihren langen Gewändern und unterhalten sich miteinander. Wenn Ihr etwas ausgiebiger shoppen wollt, macht Euch auf Feilschen bereit.

Unzählige Restaurants und Fressstände bieten in tausend verschiedenen Variationen Essen aus der Region und aus aller Welt an. So richtig kann ich mir noch nicht vorstellen, wie das kleine Land einen Besucheransturm zur WM handeln möchte, aber ich lasse mich gerne überraschen.

Wir haben unseren Besuch im Souq sehr genossen. Bei warmen Wetter sind wir über mehrere Stunden durch die Gässchen geschlendert und haben uns auch ein paar Mal verirrt. :-) Als wir uns dann an den Farben, Formen und Menschen sattgesehen, ein paar Kleinigkeiten gekauft und die Atmosphäre in uns aufgesogen hatten, sind wir zurück ins Hotel. Dort sind wir dann müde, aber zufrieden ins Bett gefallen.

Nach einer sehr kurzen Nacht ging es dann am frühen Morgen wieder an den Flughafen.

Der Flughafen

Der Flughafen bietet alles, was der moderne Luxus-Shopper sich wünscht. Normalsterbliche können einen Schaufensterbummel machen, sich mit Zeitungen, Fressalien oder anderem Krimskrams eindecken oder die lustigen Kunstwerke moderner Künstler genießen. Ein Gimmick, was ich super fand: Es gibt eine Art von kleinen Einkaufswägen, die man sich umsonst nehmen kann, mit denen wir unser Handgepäck durch die Gegend gefahren haben. Sonst auch hier: ein moderner Flughafen halt.

Mein Fazit

Der Besuch in Doha hat sich für mich gelohnt, weil es für mich der erste Besuch in einem Emirat war. Daher habe ich viele Eindrücke bekommen, die ich bisher so noch nicht kannte. Für einen längeren Zwischenstopp ist der Besuch im Souq Waqif super. Ich habe nach 18 Stunden aber auch das Gefühl, die wesentlichen Aspekte gesehen zu haben. Natürlich hätte man bei einem längeren Aufenthalt eine Wüstensafari oder einen Ausflug an den Strand machen können, ich glaube aber nicht, dass für diese Aktivitäten Katar meine erste Wahl wäre. Daher: Wenn Ihr die Gelegenheit habt, nutzt sie. Extra hinfahren, muss meines Erachtens nicht unbedingt sein – höchstens vielleicht zur Fußball WM 2022.

Eine letzte Anmerkung: Einen Tag, nachdem wir Doha verlassen hatten, wurde das Land von den umliegenden Ländern isoliert und es kam zu den bekannten politischen Spannungen. Ich kann also keine Aussagen dazu treffen, ob in der Zwischenzeit bezüglich Einreise und Situation vor Ort es irgendwelche Einschränkungen gibt.

Habt Ihr auch schon mal eine Destination im Schnelldurchlauf auf der Durchreise besucht? Wie hat es Euch dort gefallen? Welche Ziele würdet Ihr dafür empfehlen? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar! Schaut außerdem auch gerne auf Facebook, Instagram und Pinterest vorbei. Ich freue mich auf Euch!

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Vor zehn Jahren packte mich das Reisefieber und begleitet mich seitdem. Ich kann es kaum erwarten meine Sachen zu packen und auf die nächste Reise zu gehen.

 

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